Mit einem mehrstufigen Clinician Scientist-Programm soll ein durchgängiger, modularer klinisch-wissenschaftlicher Karriereweg „ab der Promotion über die fachärztliche Weiterbildung bis zur Professur“ ermöglicht werden.
Das Programm ermöglicht geschützte Forschungszeiten für die Umsetzung einer eigenen wissenschaftlichen Zielsetzung begleitet durch die Leitung einer Arbeitsgruppe der Medizinischen Fakultät OWL, verbindliche Zielvereinbarungen und ein begleitendes Qualifizierungsprogramm inklusive Karriere-Mentoring.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Vereinbarkeit von Familie, klinischer Tätigkeit und Forschung sowie auf der Förderung von Wissenschaftlerinnen. Diese können u.a. das Mentoring Angebot der Universität für Medizinerinnen "movement.med" nutzen und sich auf die Female Clinician Scientist Fellowships bewerben (s.u.).
Zurzeit ist die 1. Runde der Clinician Scientist Qualification Fellowships ausgeschrieben. Alle Informationen zur Förderlinie und die aktuellen Ausschreibungsunterlagen finden Sie unten stehend.
Bewerbungsfrist ist der 17.06.2024
Im Rahmen der Clinician Scientist Qualification Fellowships (CSQF) erhalten Ärzt*innen die Möglichkeit, parallel zur klinischen Tätigkeit ein Promotionsvorhaben durchzuführen. Mit der Ausschreibung möchte die Medizinische Fakultät OWL den Einstieg in eine Clinician Scientist Karriere ermöglichen. Um die Ärzt*innen auf diesem Karriereweg zu unterstützen, kann eine geschützte Forschungszeit für ein Promotionsvorhaben beantragt werden (Höchstfördersumme 50.000 €).
Die Förderung richtet sich an forschungsinteressierte Ärzt*innen, die einen Karriereweg als Clinician Scientist und eine Promotion zum Dr. med. anstreben.
Bewerben können sich Assistenzärzt*innen der universitären Fachkliniken des UK OWL oder kooperierenden Fachkliniken des HDZ, die die Zugangsvoraussetzungen für das Promotionsverfahren gemäß Promotionsordnung Dr. med. der Medizinischen Fakultät OWL erfüllen. Gesucht werden besonders engagierte und wissenschaftlich qualifizierte Ärzt*innen mit einem überzeugenden Promotionsvorhaben und einem ausgewiesenen Interesse an einer klinisch-wissenschaftlichen Karriere.
Als Anlage zum Antrag muss die Projektskizze des Promotionsvorhabens eingereicht werden; zudem müssen die Zusagen der Betreuungspersonen vorliegen und entsprechend angegeben werden. Zusätzlich zur Bewerbung um das Fellowship muss ein Antrag auf Annahme als Promovierende*r beim Promotionsausschuss gestellt werden.
Zur Herstellung von Chancengerechtigkeit und Gleichstellung soll der Anteil an Frauen bei den geförderten Assistenzärzt*innen unter Berücksichtigung der kriteriengeleiteten Auswahl bei mindestens 50% liegt.
Angegebene Familienzeiten, Beeinträchtigungen und Belastungen (chronische Erkrankungen/Beeinträchtigungen sowie Zeiten besonderer Belastungen und Unterbrechungen und Reduzierungen der Arbeits- und Forschungstätigkeit, z. B. durch Schwangerschaft, Mutterschutz, Elternzeit, Pflege, usw.) sowie zusätzlicher Aufgaben werden im Rahmen des Auswahlverfahrens berücksichtigt.
Dokumente der aktuellen CSQF Ausschreibung 2024
Bewerbungsfrist ist der 17.06.2024
Mit der Ausschreibung möchte die Medizinische Fakultät OWL zur besseren Vereinbarkeit von Forschung, klinischer Tätigkeit und fachärztlicher Weiterbildung oder Schwerpunktsetzung beitragen. Hierfür werden partielle Freistellungsphasen von klinischen Aufgaben finanziert, um geschützte Zeiten für Forschungsaktivitäten sowie eine Weiterqualifizierung in Forschung und Lehre zu unterstützen.
Im Fokus der Förderung steht die Unterstützung von promovierten klinisch-tätigen forschenden Ärzt*innen verschiedener Karrierestufen in der Qualifizierungsphase bei der Durchführung von Forschungsaktivitäten zur wissenschaftlichen Profilbildung auf ihrem wissenschaftlich-ärztlichen Karriereweg.
Durch die Förderung kann je nach Förderbaustein (siehe unten) die Durchführung eines eigenen wissenschaftlichen Projekts, Vorbereitung eines Drittmittelantrags, Mobilität sowie die Vorbereitung einer Habilitation gefördert werden.
Eine Begleitung des Forschungsvorhabens sowie der Weiterqualifizierung ist durch ein interdisziplinäres Team aus einer klinisch-wissenschaftlichen (Leitung der universitären Fachklinik des UK OWL oder kooperierenden Fachklinik des HDZ an der die*der Bewerber*in beschäftigt ist) und einer wissenschaftlichen Begleitung (Arbeitsgruppenleitung der Universität Bielefeld) sichergestellt. Die Begleitungen stellen die Durchführbarkeit des Forschungshabens sicher, geben kontinuierlich Feedback und unterstützen eine Vernetzung zwischen der universitären Fachklinik oder kooperierende Fachklinik des HDZ und der Arbeitsgruppe der Universität.
Die fachoffene Förderlinie des Clinician Scientist Programms besteht aus drei Förderbausteinen, die unterschiedliche Karrierestufen adressieren (detaillierte Darstellung sind den Richtlinien zu entnehmen).
CLINICIAN SCIENTIST ENTRY FELLOWSHIP
CLINICIAN SCIENTIST
CLINICIAN SCIENTIST ADVANCED FELLOWSHIP
Bewerben können sich alle promovierten klinisch-tätigen forschenden Ärzt*innen, die zum geplanten Start der Förderung an einer universitären Fachklinik des UK OWL oder kooperierenden Fachkliniken des HDZ beschäftigt sind.
Zur Herstellung von Chancengerechtigkeit und Gleichstellung wird angestrebt, dass der Anteil an Frauen unter den Geförderten unter Berücksichtigung der kriteriengeleiteten Auswahl bei mindestens 50% liegt.
Angegebene Familienzeiten, Beeinträchtigungen und Belastungen (chronische Erkrankungen/Beeinträchtigungen sowie Zeiten besonderer Belastungen und Unterbrechungen und Reduzierungen der Arbeits- und Forschungstätigkeit, z. B. durch Schwangerschaft, Mutterschutz, Elternzeit, Pflege, usw.) sowie zusätzlicher Aufgaben werden im Rahmen des Auswahlverfahrens berücksichtigt.
Mit dem Programm „Chancen ergreifen, Forschung und Familie fördern – Programm für chancengerechte Hochschulmedizin in Nordrhein- Westfalen (FF-Med)” unterstützt das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen Maßnahmen zur Verbesserung der Chancengerechtigkeit und der Vereinbarkeit von Wissenschaftskarriere und Familie an den Hochschulen.
Mit den Female Clinician Scientist Fellowships (Pilotphase) möchte die Medizinische Fakultät OWL zur Verbesserung der Geschlechtergerechtigkeit sowie besseren Vereinbarkeit von Wissenschaftskarriere, klinischer Tätigkeit und Care-Aufgaben beitragen. Ziel der Förderung ist es, klinisch-tätige Wissenschaftlerinnen* – Female Clinician Scientists – von klinischen Aufgaben partiell freizustellen, um geschützte und planbare Forschungszeit und damit hervorragende Bedingungen für die (Weiter)entwicklung einer klinisch-wissenschaftlichen Karriere sowie für das Voranbringen einer Habilitation zu schaffen.
Im Fokus der Förderung steht die Unterstützung von klinisch-tätigen Frauen im UK OWL bei der (Wieder-)Aufnahme der Forschungsaktivitäten zur wissenschaftlichen Profilbildung auf dem Weg zur Habilitation. Die Förderung soll die Female Clinician Scientists auf ihrem klinisch-wissenschaftlich Karriereweg unterstützen.
Die Förderung ermöglicht die Vorbereitung, Umsetzung oder den Abschluss einer eigenen wissenschaftlichen Zielsetzung (z. B. Projekte, Anträge, Publikationen) unter Begleitung der Leitung der Fachklinik der Bewerberin sowie zusätzlich einer weiteren Leitung einer Arbeitsgruppe der Universität Bielefeld und soll insbesondere das Fortschreiten einer Habilitation fördern.
Bewerben können sich alle promovierten Ärztinnen, die ihre wissenschaftliche Tätigkeit (wieder) intensivieren möchten und zum geplanten Start der Förderung an einer Universtitätsklinik des UK OWL in der Patient*innenversorgung beschäftigt sind (Ausnahmen siehe Richtlinien) und ihre fachärztliche Weiterbildung begonnen oder bereits abgeschlossen haben. Bewerberinnen können sich entweder am Anfang Ihrer wissenschaftlichen Karriere und Qualifizierungsphase nach der Promotion befinden oder das Ziel verfolgen, Ihre Forschungstätigkeit nach einer reduzierten Phase zu intensivieren oder wiederaufzunehmen, um eine Habilitation voranzutreiben.
Es kann primär geschützte Forschungszeit im Umfang von 20-50% über eine Dauer von 3-18 Monaten beantragt werden (maximale Förderdauer ist den Richtlinien der jeweiligen Ausschreibung zu entnehmen). Die Aufteilung der Forschungszeiten ist in Abstimmung mit der Klinikleitung und der zusätzlichen wissenschaftlichen Begleitung entsprechend der Anforderungen des geplanten Forschungsvorhabens sowie den individuellen Bedürfnissen der Bewerberin individuell gestaltbar. Unterstützend können Sachmittel in Höhe von max. 5.000 € beantragt werden. Die Förderhöchstsumme beträgt pro Bewerberin 50.000 € (Freistellung + Sachmittel).
Ziel der Förderlinie für Digital Clinician Scientists ist es, Ärzt*innen mit Interesse an der digitalen Medizin von klinischen Aufgaben partiell freizustellen, um Freiräume für Forschungsaktivitäten zu schaffen und so die Aufnahme einer wissenschaftlich-ärztlichen Karriere parallel zur fachärztlichen Weiterbildung zu fördern. Der thematische Fokus liegt dabei auf der Forschung zu ärztlichem Handeln mit digitalen Gesundheitsanwendungen („App auf Rezept“), digitalen Projekten im Bereich Covid-19/Infektion/Pandemie und Künstlicher Intelligenz.
Die Förderung ermöglicht die Umsetzung einer eigenen wissenschaftlichen Zielsetzung begleitet durch die Leitung der Arbeitsgruppe 4 „Digitale Medizin“ sowie der Fachklinikleitung eingebettet in ein Qualifizierungsprogramm für innovative Forschung und Lehre.
Die Bewerbungsfristen für die Pilotphase mit zwei Förderbausteinen sind bereits verstrichen. Im Folgenden finden Sie alle Informationen zur abgeschlossenen Ausschreibung.
Die Ausschreibung richtete sich an Ärzt*innen vom 1. bis zum 4. Jahr der fachärztlichen Weiterbildung mit abgeschlossener oder nachweislich kurz vor Abschluss stehender Promotion, die mit Hilfe einer Freistellung über einen kurzen Zeitraum (i.d.R. 50% über 2x6 Monate; mind. jedoch 30% mit entsprechender Laufzeitverlängerung) in der Arbeitsgruppe 4 „Digitale Medizin“ mitarbeiten möchten. Damit soll ein Einstieg in einen wissenschaftlich-ärztlichen Karriereweg als Digital Clinician Scientist durch die Vorbereitung der Durchführung eines eigenen wissenschaftlichen Projektes ermöglicht werden. Neben der Freistellung können Sachmittel von max. 2.500 € beantragt werden. Die Förderhöchstsumme beträgt pro Person 50.000 € (Freistellung und Sachmittel).
Bewerben konnten sich Ärzt*innen, die sich im 1. bis 4. Jahr der fachärztlichen Weiterbildung befinden und deren Promotion abgeschlossen ist oder nachweislich kurz vor Abschluss steht. Gefördert wird ein*e Ärzt*in, der*die unterstützt durch die Arbeitsgruppe 4 „Digitale Medizin“ für die Durchführung eines eigenen Forschungsprojektes in der Digitalen Medizin freigestellt wird (i.d.R. 50% Freistellung über max. 3 Jahre). Neben der Freistellung können Personal- und Sachmittel von jährlich max. 5.000 € pro Person beantragt werden. Die Förderhöchstsumme beträgt jährlich pro Person 50.000 € (Freistellung, Personal-, Sach- und Reisemittel).
Voraussetzung für die Förderung in beiden Förderbausteinen war eine klare wissenschaftliche Zielsetzung, eine abgeschlossene oder kurz vor Abschluss stehende Promotion, eine bestehende oder in Aussicht stehende Beschäftigung am UK OWL oder in einer Praxis in OWL inkl. Teilnahme an einer fachärztlichen Weiterbildung (1. bis 4. Jahr) sowie die Zustimmung sowohl der zuständigen Klinikleitung oder des*der Arbeitgeber*in in der Praxis als auch der Leitung der Arbeitsgruppe 4 „Digitale Medizin“.
Wiss. Vorhaben: |
Geschlechterunterschiede bei Ösophagus- und Magenkarzinom |
Förderlinie: | Female Clinician Scientist Fellowship |
Förderlaufzeit: | 15. April 2024 – 31. Dezember 2024 |
Fachärztliche Weiterbildung: | Viszeralchirurgie |
Wissenschaftliche Begleitung: |
Prof. Dr. rer. nat. Annika Hoyer, Medizinische Fak. OWL, AG Biostatistik und Medizinische Biometrie |
Klinisch-wissenschaftliche Begleitung: |
Prof. Dr. med. Marcel Binnebösel, Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Campus Klinikum Bielefeld |
Wiss. Vorhaben: |
Identifikation von Risikofaktoren für Depression nach Schlaganfall – Einfluss von Gendereffekten und psycho-sozialer Unterstützung im ambulanten Verlauf |
Förderlinie: | Female Clinician Scientist Fellowship |
Förderlaufzeit: | 1. Februar 2023 – 31. Juli 2024 |
Fachärztliche Weiterbildung: | Neurologie |
Wissenschaftliche Begleitung: |
Prof. Dr. Katja Werheid, AE18 – Klinische Neuropsychologie und Psychotherapie, Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft |
Klinische Begleitung: |
Prof. Dr. med. Christoph Redecker, Klinikum Lippe, Universitätsklinik für Neurologie |
Wiss. Vorhaben: |
Bildgebungsmuster bei COVID-19-Patient*innen – geschlechtsspezifische Besonderheiten und Prädiktion langfristiger Veränderungen anhand initialer CT-Thorax-Scans |
Förderlinie: | Female Clinician Scientist Fellowship |
Förderlaufzeit: | 01. Februar 2023 – 31. Juli 2023 |
Fachärztliche Weiterbildung: | Radiologie |
Wissenschaftliche Begleitung: | Prof. Dr. med. Sabine Oertelt-Prigione, AG 10 Geschlechtersensible Medizin, Med Fak OWL |
Klinische Begleitung: | Prof. Dr. med. Michel Eisenblätter, Klinikum Lippe, Universitätsinstitut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie |
Wiss. Vorhaben: |
Der Einfluss von Empathie auf Kooperation bei Menschen mit psychopathischen Eigenschaften |
Förderlinie: | Female Clinician Scientist Fellowship |
Förderlaufzeit: | 01. Februar 2023 – 29. Februar 2024 |
Fachärztliche Weiterbildung: | Psychiatrie und Psychotherapie |
Wissenschaftliche Begleitung: | Prof. Dr. Frank Neuner, AE11 – Klinische Psychologie und Psychotherapie, Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft |
Klinische Begleitung: | Prof. Dr. med. Martin Driessen, EvKB, Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie |
Wiss. Vorhaben: |
Ärztliches Handeln mit digitalen Gesundheitsanwendungen und künstlicher Intelligenz in der Kinder- und Jugendmedizin |
Förderlinie: | Early-stage Digital Clinician Scientist |
Förderlaufzeit: | 01. April 2021 – 31. März 2024 |
Fachärztliche Weiterbildung: | Kinder- und Jugendmedizin |
Wissenschaftliche Begleitung: | Prof. Dr. med. Sebastian Kuhn, AG 4 Digitale Medizin, Med Fak OWL |
Klinische Begleitung: | Prof. Dr. med. Eckard Hamelmann, EvKB, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin |
Wiss. Vorhaben: |
1. mHealth-basierte Rhythmusnachsorge bei Patient*innen mit Vorhofflimmern 2. Telemonitoring bei COVID-19 |
Förderlinie: | Digital Clinician Scientist – Entry Fellowship |
Förderlaufzeit: | 15. Mai 2021 – 14. Mai 2022 |
Fachärztliche Weiterbildung: | Innere Medizin/Kardiologie |
Wissenschaftliche Begleitung: | Prof. Dr. med. Sebastian Kuhn, AG 4 Digitale Medizin, Med Fak OWL |
Klinische Begleitung: | Prof. Dr. med. Christoph Stellbrink, Klinikum Bielefeld, Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin |